Wenn mich die Teilnehmer+innen am Ende der Radtour ĂĽber den BodanrĂĽck im CafĂ© fragen, wann ich die nächste Tour leite, damit sie sich den Termin schon vormerken können, nehme ich das gerne in meine Komplimente-Sammlung auf. Â
Was habe ich bei der Tour gemacht, auĂźer die Gruppe auf einer schönen Strecke durch die Landschaft des BodanrĂĽcks zu fĂĽhren und an besonderen Stellen auf das eine oder andere hinzuweisen? Â
Vielleicht sind es die Themen, die über die Landschaft hinausgehen, und die Bezüge, die ich dadurch herstelle – zwischen Geologie und Architektur, zwischen Landschaftsformen und Verkehrsplanung, etc. Wenn wir in einer idyllischen Senke zwischen zwei Drumlins an einer Hochspannungsleitung entlangfahren, weise ich darauf hin, dass die von den Reichenauern geforderte „Hochspannungstrasse“ für die vierspurige Bundesstraße ein größerer Eingriff in die Landschaft wäre als diese paar Masten. Und beim Thema Drumlin erkläre ich auch die beiden anderen geologischen Begriffe, die man hier kennen muss: Tobel und Nagelfluh. Die Steine haben natürlich auch etwas mit der Sozialgeschichte zu tun, denn die Feudalherren konnten es sich leisten, Steine über größere Entfernungen transportieren zu lassen.
Stationen der „Drumlin-Tour“ am Samstag: Raiteberg, Ulmisried, Hafner, Adelheiden, Kaltbrunn, Heidenbühl, Mindelsee, Schloss Möggingen, Allensbach
Radtour im Rahmen des Programms „Der unbekannte Bodensee“, www.kultur-raedle.de