Rückblick und Weitsicht  

Am Neujahrstag fahre oder steige ich meistens auf einen Berg, der nicht hoch sein muss, aber Weitsichten ermöglichen sollte – dieses Mal St. Anton (1100 m) im Appenzeller Vorderland. Um den Jahreswechsel mache ich jeweils für mich auch eine Jahresbilanz, aus der ein paar Elemente für die Öffentlichkeit interessant und geeignet sind:

Ausgebaut habe ich im Jahr 2023 den Tagesjournalismus: Die hiesige Heimatzeitung Südkurier hat mehrfach angefragt, ob ich zu aktuellen Veranstaltungen, Jubiläen oder zeitlosen Themen Artikel schreiben würde, meistens ziemlich kurzfristig, das heißt im Tagesjournalismus schon mal innerhalb von 24 Stunden. Die Themen gingen von Marx (Rede des Kardinals!) bis zu Gründerzeit-Jubiläen und dem Tag der Architektur. Und im Herbst begann die Serie „Kleine Heimatkunde“, mit Themen wie der Alten St. Galler Straße und der Frage, woher wohl die Steine für den Bau des Klosters auf der Reichenau gekommen sind. Das brachte in fast jedem Fall Komplimente von den zuständigen Redakteuren – und auf dem Markt oder anderswo wurde ich mehr angesprochen als nach anderen Veröffentlichungen.

Öffentliche Auftritte hatte ich auch dieses Jahr wieder zwei, wobei ich vom Programm her an den „Lieblingstexten“ vom Sommer 2022 und den „Komischen Texten“ vom November angeknüpft habe: Ich habe nicht mehr ein Buch vorgestellt, sondern Texte aus mehreren, die unter einem Motiv zusammengestellt waren. Bei der diesjährigen „Langen Nacht der Bücher“ waren es die Berge, auf der Basis meiner drei Berge-Bücher, wobei es mir immer darum geht, einen eher kulturellen Zugang zu den Bergen zu vermitteln. Als Fan und Nutzer von Papier-Landkarten hatte ich für das Publikum meine „analoge Powerpoint-Präsentation“ vorbereitet.

Zu den nicht-öffentlichen Arbeiten gehören auch die Texte, die ich als Ghostwriter verfasse. Dazu kann ich nur sagen, dass der Auftraggeber immer ganz begeistert ist und das Honorar immer auch mit Komplimenten anreichert …

Materielle Veränderungen haben Auswirkungen auf mein Arbeitsleben wie auf die Mobilität: So gibt mir die Einführung des „Deutschland-Tickets“ die Möglichkeit, spontan – mit Lektüre und Arbeit in der Tasche – in einen Zug zu steigen und unterwegs und an einem anderen Ort an aktuellen Themen zu arbeiten. Durch diese „kleinen Fluchten“ habe ich schon Städte entdeckt, in denen ich bisher immer durchgefahren bin, z.B. die kulturell interessante Kleinstadt Hausach an der Schwarzwaldbahn und Waldshut (mit schönen Terrassen hoch über dem Rhein! – siehe Bild) an der Hochrheinlinie nach Basel.

Die aktuellen Buchprojekte verlangen einen langen Atem und die Kraft, dicke Bretter zu bohren, aber manchmal geht es auch ganz schnell mit neuen Projekten.
Weiteres dazu demnächst – affaires à suivre …

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